leben – sterben – weiterleben
Ausstellung zum weltweiten Holocaust-Gedenktag
am 27. Januar 2016 am Gymnasium Allermöhe
Unwissen und Unkenntnis erzeugen Missverständnisse. Missverständnisse sind die Grundlage für wachsendes Misstrauen. In einem Klima des Misstrauens gedeihen Vorwürfe, Anschuldigungen und Feindschaft.
Deshalb haben es sich die 24 Schülerinnen und Schüler eines Geschichtskurses des 12. Jahrgangs am Gymnasium Allermöhe zur Aufgabe gemacht, mit einer Ausstellung unter dem Motto „leben –sterben – weiterleben“ Wissen und Kenntnisse zu jüdischem Leben in Deutschland und zur Ermordung der europäischen Juden durch die Nationalsozialisten (1933 – 1945) zu vermitteln. Die Ausstellung ist an alle Schülerinnen und Schüler, an Lehrerinnen und Lehrer, an Eltern und die interessierte Öffentlichkeit gerichtet.
Jedes der Ausstellungsplakate kann für sich gelesen und angeschaut werden. Die Besucherinnen und Besucher können an jeder Stelle in die Ausstellung einsteigen, so lange und so viel lesen und betrachten, wie sie wollen.
Unter der Überschrift „leben“ präsentieren die Schülerinnen und Schüler einzelne Beispiele jüdischen Lebens. Die deutsche Geschichte lief nicht zwangsläufig auf die Ermordung der europäischen Juden zu. Deutsche Juden trugen vor 1933 zum kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Leben bei.
Unter der Überschrift „sterben“ stellen die Schülerinnen und Schüler dar, wie Juden von den Nationalsozialisten ausgegrenzt, verfolgt und 6 Millionen europäische Juden schließlich staatlich organisiert im sogenannten Holocaust (auch Shoa genannt) ermordet wurden.
Das Leben mancher Opfer und vieler Täter ging nach der Befreiung durch die Sowjetunion, durch Großbritannien, die USA und Frankreich weiter. Dies kann im dritten Teil der Ausstellung, „weiterleben“, gesehen werden.
Am 27. Januar 1945 befreite die Armee der Sowjetunion, die sogenannte Rote Armee, das größte Vernichtungslager der Nationalsozialisten, Auschwitz. Deshalb hat die UNO diesen Tag zum weltweiten Gedenktag an den Holocaust erklärt. Wir wünschen allen Besucherinnen und Besuchern einen ertragreichen Rundgang durch die Ausstellung.
Holger Müller
Januar 2016
P.S.: Einen Bericht der Bergedorfer Zeitung zu dieser Ausstellung finden Sie HIER.