Der S4 Theaterkurs, geleitet von Herrn Junker, präsentierte am 26. Februar 2018 die Komödie „Lysistrata“ von Aristophanes.
Nach langer Zeit des Krieges zwischen Sparta und Athen, schaffen es die Frauen der Krieger, die Männer zur Vernunft zu bringen. Doch wie tun sie das? Zunächst organisiert Lysistrata eine Versammlung aller Frauen, um eine Lösung vorzuschlagen, wie man den Krieg beenden könne. Die Frauen sind schon lange aufgebracht über die Art, wie ihre Männer sie behandeln. Sie fühlen sich allein gelassen und ausgenutzt, da ihre Männer aufgrund des Krieges kaum Zuhause sind. Lysistratas Vorschlag ist sowohl radikal als auch ungewöhnlich: Die Frauen sollen nicht mehr mit ihren Männern schlafen und sich auch sonst komplett von ihnen distanzieren. Dieser „Streik“ soll die Männer zur Besinnung bringen und sie dazu veranlassen, den Krieg zu beenden. Doch die Dinge entwickeln sich anders als erwartet…
Diese Komödie zeigt auf ironische Weise, wie die damalige Rollenverteilung zwischen Mann und Frau durcheinander gerät und die Männer mit den „typischen“ Aufgaben einer Frauen nicht zurechtkommen. Doch trotzdem hat sie eine ernstzunehmende Botschaft: Am Ende des Stückes wird noch einmal deutlich gemacht, dass es auf der Welt immer noch Konflikte und Kriege gibt und dass man diese mit Liebe lösen muss.
Wie bringt man das Publikum eigentlich zum Lachen? Wie erzeugt man komische theatrale Momente auf der Bühne? Wo ist die Grenze zwischen Komik und Klamauk?
Mit diesen Fragen beschäftigten wir uns, der S4 Kurs Theater unter der Leitung von Herrn Junker, bei den Proben zu „Lysistrata“, einer Komödie aus den klassischen Griechenland. Wir experimentierten mit typischen Mitteln wie Übertreibung, Typisierung und „running gags“ und stellten fest, dass eine Komödie nicht leichter zu inszenieren ist als ein Stück mit nachdenklichem oder tragischem Inhalt. Im Gegenteil: Gerade die choreografischen Sequenzen mussten bis ins Detail geübt werden, um den gewünschten humoristischen Effekt zu erzielen. Viele Spielerinnen und Spieler mussten über ihren Schatten springen und den Mut aufbringen, sich auf das dünne Eis der Komik zu wagen. Am Ende blieb immer noch eine gewisse Unsicherheit, wie das Publikum auf unsere Inszenierung reagieren würde. Glücklicherweise wurde schnell deutlich, dass die komischen Effekte bei die Zuschauer ihre Wirkung und viel gelacht wurde.
Das Stück wurde gespielt von: Alexandra, Daniel, Marcel, Masen, Valentin, Alina, Anshi, Jaman, Madeleine, Merle, Tara, Samuel, Jan, Ridvan, Feli und Sahra
Ein Artikel von Sahra Zohorie (S2) und Michael Junker