Wiederbewerbung zur Klimaschule 2017/2018

Zwischenbilanz und Perspektiven
Das Gymnasium Allermöhe hat sich im Jahr 2012 auf den Weg gemacht, um in Sachen Umwelt- und Klimaschutz aktiv zu werden. Durch die  – schon im Vorfeld starken – Bemühungen des Koordinators für Umwelt- und Klimaschutz kommt immer wieder eine engagierte Arbeitsgruppe aus Schülerinnen und Schülern zusammen, teilweise durch Eltern und Kollegen unterstützt.

Diese aktive Mitarbeit ermöglichte die erfolgreiche Erst- und dann Wiederbewerbung zur Klimaschule, so dass das Gymnasium Allermöhe im Januar 2015 ausgewählt wurde, um seine Projekte einer Delegation aus der Ukraine vorzustellen. Erfreulicherweise wird auch unter der seit Februar 2015 neuen Schulleitung die Ausrichtung als Klimaschule weiter unterstützt. Seither konnten nicht nur die im Klimaschutzplan genannten Projekte – wie die Fensterbeschichtung von neun weiteren Klassenräumen, dem Ersetzen von 70  alten Leuchtstoffröhren durch LED-Röhren oder dem Einbau von Bewegungsmeldern und Standbyschaltern – weiter umgesetzt werden, es entwickelte sich auch eine Stadtteilkooperation, deren eine Auswirkungen z. B.  regelmäßig stattfindende Müllsammelaktionen in den Fleeten des Stadtteils sind, an denen jeweils zwischen 30 und 40 Schülerinnen und Schüler teilnehmen.

Der Schulgemeinschaft wurde durch mehrere Aktionen der Status der Klimaschule ins Bewusstsein gerufen. So wurden z. B. Handys eingesammelt, um sie dem ordnungsgemäßen Recycling zuzuführen. Mit dem gleichen Ziel wurden PCs und andere technische Geräte zerlegt. Die regelmäßige Teilnahme an Plant for the planet-Akademien hat uns real Bäume pflanzen lassen, aber auch durch den Verkauf der „Guten Schokolade“ an der Schule konnten umgerechnet 80 Bäume gepflanzt werden. Selbstverständlich war an den Tagen der offenen Tür die Klima-AG immer mit Mitmachangeboten wie z. B. Solarautorennen, selbstprogrammiertem Abfallquiz und Vorträgen zum Klimawandel präsent.

Natürlich wird auch die pädagogische Arbeit weitergeführt. In jeder Klasse wird inzwischen mit großer Selbstverständlichkeit das Amt der Umweltsprecher zu Schuljahresbeginn vergeben, das sich die Schüler auch als ehrenamtliche Tätigkeit im Rahmen des sozialen Lernens anrechnen können. Diese Umweltsprecher werden an einem Tag im Schuljahr besonders sensibilisiert, indem ihnen die Arbeit der Klima-AG erläutert wird, sie außerschulische Lernangebote wie konsumkritische Stadtführungen oder alternative Hafenrundfahrten wahrnehmen und letztlich eigene Ziele und Wünsche für ihre Arbeit als Umweltsprecher formulieren können. Es finden immer mehr Wandertage mit dem Fahrrad statt und die Klassenfahrten mit dem Flugzeug reduzieren sich. Ebenso widmen sich Oberstufenprofile in ihren Projektwochen z. B. dem Thema System Erde-Mensch.

Es galt in den Bestrebung der Zielumsetzung des Klimaschutzplanes aber auch Rückschläge einzustecken bzw. einzusehen, dass eine Realisierung – zumindest vorerst – nicht möglich ist. So hat sich z. B. gezeigt, dass die geplante Errichtung eines großen Windrades (für das die Mittel schon aus den Fifty-fifty-Mitteln kräftig angespart waren) so hohe bautechnische und behördliche Vorgaben aufwarf, dass von diesem Plan Abstand genommen wurde. Ebenso war die geplante Abschaltung von PCs zum Scheitern verurteilt, da diese aufgrund der neu eingeführten Fernwartung ständig auf Standby bleiben müssen. Die Schulorganisation bedingt weiterhin, dass beispielsweise eine Mülltrennung in Fach- und Kursräumen vorerst nicht realisierbar scheint.

Zukunftsaussichten
Abermals werden uns mit dem Abitur 2017 wichtige Akteure der Klima-AG verlassen, die bislang eine wertvolle und zuverlässige Stütze in der Arbeit am Klimaschutzplan waren.

Die Bemühungen, jüngere Schülerinnen und Schüler für die Arbeitsgruppe zu gewinnen zeigen aber nach und nach Erfolg. Einen großen Zugewinn haben wir auch mit dem neuen Hausmeister gemacht, der sich auch eigeninitiativ um Einsparungen und Umrüstungen im Sinne einer besseren CO2-Bilanz bemüht.

Optimistisch gesehen, haben wir jetzt mit neuen Mitstreitern, Schulleiter und Hausmeister wieder mehr Potential, um die Ziele des Klimaschutzplanes voranzutreiben.

Der aktuelle Klimaschutzplan ist HIER zu finden.

Hamburg, 5. Oktober 2016,
Scarlett von Boor, Dietmar Conrad,
Gymnasium Allermöhe