Genauso wie die Herzfrequenz Höhen und Tiefen auf ein Kardiogramm projiziert, erlebt man auch in der Liebe häufig eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Wir, als Schüler*innen der S2- Theaterkurse unter der Leitung von Frau Schmidt und Herrn Junker, haben uns mit dem Verlauf einer Liebesbeziehung, von der Begegnung bis hin zum Scheitern, beschäftigt.
Schon als wir im S1 den Theaterraum und das Forum zu Unterrichtsbeginn betraten, wurden wir mit verschiedensten Übungen und Erarbeitungen von Szenen an das Thema Liebe herangeführt. Wir haben uns lustige Anmachsprüche überlegt und verschiedene Bereiche des postdramatischen Theaters erkundet, unter anderem haben wir gespürt, wie viel Energie chorisches Sprechen übermitteln kann und dass man ein klassisches Stück wie Romeo und Julia nicht originalgetreu verkörpern muss, sondern auch durch sogenanntes „Rollensplitting” die Rollenverteilung beliebig gestalten kann. Diese Methoden haben es uns ermöglicht, auf eine Aufführung im S2 hinzuarbeiten, ohne eine Geschichte klassisch mit festen Rollen und illusionistischem Bühnenbild darzustellen. Stattdessen haben wir uns verschiedenen Themengebieten der Liebe wie dem Kennenlernen, der romantischen Liebe, dem Streit, der Eifersucht sowie der ernüchterten Liebe gewidmet.
Des Weiteren lag unseren Lehrern ein vielfältiger Medieneinsatz am Herzen, weshalb wir eine Komposition aus Bühnenperformance, selbstgedrehten Stummfilmen, Abänderung von klassischen Stücken sowie Songtexten zusammengestellt haben.
Auf dem Papier hörte sich das Ganze schon sehr vielversprechend an, doch mit einer Vielzahl von Schülern ein so vielseitiges Stück zu erarbeiten, ist in der Praxis eine echte Herausforderung! Jede/r einzelne Schauspieler*in musste die Texte in seinen/ihren Kopf bekommen und dabei immer mit vollem Einsatz bei den Extraproben funktionieren, die teilweise nach einem regulären Schultag drei Stunden am Stück andauerten. Ebenso haben die Projekttage viel Leistung und Textsicherheit von uns abverlangt, da waren die Muffins, die uns Frau Schmidt gebacken hat, eine echte Nervennahrung.
Doch wie heißt es so schön, von nichts kommt nichts, deshalb hat uns die Erarbeitung des Stücks definitiv gezeigt, dass sich intensive Arbeit lohnt, denn das Endprodukt war in jedem Fall sehenswert! Nicht nur die Zuschauer haben uns mit positivem Feedback gelobt, sondern wir konnten auch selbst stolz auf uns sein. Die Mühe hat sich in jedem Fall gelohnt und auch trotz der Aufregung hat man auf der Bühne Spaß gehabt! Ohne Frau Schmidt und Herrn Junker wäre dieses Projekt nicht zustande gekommen, weshalb wir uns an dieser Stelle nochmal für ihren Einsatz bedanken wollen! Mit Sicherheit haben wir nicht nur das Thema Liebe anschaulich auf der Bühne präsentiert, sondern auch bei den Zuschauern und auch bei uns selbst die Liebe zum Theater verstärkt.
Victoria Beyer, S2
für die Theaterkurse in Jahrgang 11