Förderkonzept Gymnasium Allermöhe
Das Gymnasium Allermöhe (GymAll) ist ein Gymnasium im Bezirk Bergedorf mit KESS-Faktor 4. Unsere vier- bis dreizügige Schule gibt es seit 1995. Vom Musikinformationszentrum des Deutschen Musikrats werden wir als „Schule mit Musikschwerpunkt“ geführt, sind zudem Klimaschule, Junior Premium Schule und darüber hinaus auch Sportbetonte Schule. Insgesamt werden 612 Schüler*innen von 54 Lehrkräften unterrichtet. Das Schulleitungsteam besteht aus der Schulleitung, der stellvertretenden Schulleitung, den Abteilungsleitungen der Oberstufe, Mittelstufe und Beobachtungsstufe sowie einer didaktischen Leitung. Im Bereich der Begabungsförderung, welcher erst jetzt systematisch entwickelt und aufgebaut wird, kooperiert die Fachkraft für Begabtenförderung (FBF), die in Personalunion auch für die Wettbewerbskoordination zuständig ist, mit dem Beratungsteam, welches aus zwei Sozialpädagog*innen und zwei Beratungslehrkräften besteht.
Das erklärte Ziel der Begabtenförderung ist es nicht nur das kognitive Potenzial der besonders begabten und hochbegabten zu erkennen und zu fördern, sondern auch in Hinblick auf die musisch-künstlerischen sowie motorischen Begabungen. Die Schüler*innen sollen in der Austestung und Erweiterungen ihrer Leistungsgrenzen unterstützt werden. Im Vordergrund steht aber vor allem die Wertschätzung.
Die Schülerschaft am Gymnasium Allermöhe zeichnet sich durch eine bunte Durchmischung aus sowie durch häufig sozial engagierte Menschen, die sich ebenso tolerant und freundlich zeigen. Durch schulinterne Schüler*innenprojekte konnten wir uns in der Öffentlichkeit als „soziale Schule im Grünen“ etablieren und das soziale Engagement sichtbar machen. Der Elternrat begrüßt die soziale Ausrichtung und die Begabtenförderung.
Wir möchten weiterhin an der Stärkung unserer Schulkultur, in der Leistung wertgeschätzt wird, arbeiten.
Ansprechpartner: Julian Lee (E-Mail: Julian.Lee@gymall.de)
Erkennen
Um besonders begabte oder hochbegabte an unserer Schule erkennen zu können, haben wir bereits verschiedene Verfahren vereinbart: Der Austausch bei Klassen- und Zeugniskonferenzen, die Auswertung der KERMIT-Ergebnisse, die Coaching-Stunden in den Jahrgängen 5 und 6, sowie ein kollegialer Austausch über unsere Kommunikationsplattform IServ.
Die Klassen- und Zeugniskonferenzen räumen jeweils am Ende der Konferenzzeit 5 Minuten ein, in denen sich gezielt über die Begabungen einzelner Schüler*innen ausgetauscht wird. Dies geschieht auf der Grundlage der im Unterricht gemachten Beobachtungen und die vorliegenden Noten. Durch die hermeneutische Betrachtungsweise wird nicht nur das Notenbild gesehen, weswegen auch Underachiever oder auch Teilbegabungen identifiziert werden können. Dabei werden die vermuteten Bereiche der Begabung mit möglicherweise detaillierten Schwerpunkten an die FBF mit einem Formular übermittelt. Nach der Sammlung der möglichen Kanditat*innen für die Begabtenförderung, führt die FBF Gespräche mit den betreffenden Fachlehrkräften und den Klassenleitungen, um einen umfassenderen Eindruck zu erhalten und um gegebenenfalls bereits zu sondieren.
Um die Hürde für Kolleg*innen, sich um die Nominierung abseits der Konferenzen zu kümmern, möglichst niedrig zu halten, haben die Kolleg*innen die Möglichkeit der FBF digital über unsere Kommunikationsplattform IServ ganz informell Namen und vermutete Begabungsbereiche mitzuteilen. Auch ist dies über die Forums-Funktion möglich, bei der eine aktuelle Übersicht der Nominierung einzusehen ist. Dadurch können ganz einfach doppelte Nominierung vermieden werden. Natürlich ist auch das klassische „zwischen Tür und Angel“-Gespräch mit der FBF im Unterrichtsalltag ein gangbares Verfahren.
Eine besondere Rolle spielen ebenso KERMIT-Ergebnisse. Oftmals offenbaren sich dort valide Nachweise für eine besondere oder Teilbegabung, welche im Regelunterricht nicht immer zu Tage kommen, denen der FBF dann gezielt nachgeht. Grundsätzlich identifiziert die FBF diejenigen Schüler*innen, die bereits durch ein Plus gekennzeichnet wurden. Hier sollten die Abläufe noch etwas verfeinert werden, sodass die Ergebnisse der Testung direkt digital von der Abteilungsleitung Mittelstufe an die FBF weitergeleitet werden. Ebenfalls können etwaige psychologische Gutachten in den Erkennungsprozess oder auch Testungsergebnisse unseres Beratungsteams einfließen.
Die fest etablierten Coaching-Stunden in den Jahrgängen 5 und 6 dienen ebenfalls als Erkennungsverfahren. Dort werden Schüler*innen auf der Grundlage des Notenbildes in verschiedene 1-stündige-Kurse aufgeteilt, die entweder dem Prinzip „Fördern“ in den Hauptfächern oder dem Prinzip „Fordern“ im Sinne der Begabtenförderung folgen. In den Kursen der Begabtenförderung sollen allgemeine Kompetenzen gefördert und erste interessengeleitete Projekte gestartet werden. Dadurch hat die Kursleitung (meist die FBF) einen bereits vertieften Eindruck in das mögliche Leistungspotenzial der bereits nach guten Leistungen sortierten Schüler*innen. Die Schüler*innen haben damit schon einen ersten Kontakt zur Begabungsförderung, wodurch die Hemmschwelle auf Seiten der Schüler*innen, an einer weiterführenden Begabtenförderung teilzunehmen, sinkt.
Die FBF erstellt eine Excel-Tabelle mit den Namen, Jahrgängen und Begabungsbereichen aller nominierten Schüler*innen, welche für alle Lehrkräfte digital einsehbar ist. Dabei kann ganz leicht nach Jahrgängen und Begabungen sortiert werden. Diese Übersicht bildet die Grundlage für unsere Förderangebote.
Fördern
Zentrale Elemente unserer Begabtenförderung sollen die Binnendifferenzierung im Regelunterricht und die Coaching-Stunden sein. Insbesondere zur Binnendifferenzierung mit Blick auf besonders und hochbegabte Schüler*innen hat das Kollegium bereits eine pädagogische Jahreskonferenz abgehalten. Dabei ging es zunächst um die Klärung der Begrifflichkeiten und um die Entwicklung einer reflektierten Wahrnehmung bezüglich (hoch)begabter Schüler*innen. Darauf aufbauend haben sich die Fachschaften bereits über mögliche Förderstrategien in den jeweiligen Unterrichtsfächern ausgetauscht. Hier gilt es nun best practice Strategien sichtbar zu machen und den Austausch wiederaufleben zu lassen, damit der Blick im Regelunterricht auch wieder vermehrt auf die obere Leistungsspitze gerichtet und auch der Blick für Begabungen geschärft wird. Ziel wäre es, dass diese Förderstrategien allen Lehrkräften verfügbar und für sie leicht bearbeitbar gemacht werden, zum Beispiel durch eine digitale Sammlung auf unserer Kommunikationsplattform IServ. Insgesamt ist das Kollegium dem Thema gegenüber aufgeschlossen und zeigt auch in vielen Unterrichtssituationen bereits viel Engagement hinsichtlich der Begabtenförderung, aber es bedarf noch einiger Impulse sowie der Vereinfachung der Umsetzung, um eine feste und verlässliche Etablierung im Unterrichtsalltag zu gewährleisten. Die Begabtenförderung soll nicht mehr „Mehrarbeit“ wahrgenommen werden, weswegen hier die zusätzliche Arbeitsbelastung soweit wie möglich minimiert werden soll.
Wie bereits im Handlungsfeld „Erkennen“ beschrieben, haben wir im zweiten Halbjahr der Jahrgänge 5 und 6 im Stundenplan die Coaching-Stunden implementiert. Dort sollen erste interessengelenkte Projekte der Schüler*innen im Vordergrund stehen sowie die Förderung von allgemeinen Kompetenzen, wie die Memorierfähigkeit oder das kreative Denken, und metakognitiven Lernkompetenzen, wie etwa Problemlösekompetenzen und Zeitmanagement. An erster Stelle steht aber die motivierende Betreuung der Schüler*innen durch die FBF (Herr Lee). Damit sollen den Schüler*innen erstes Handwerkszeug für die Strukturierung und Förderung des eigenen Lernprozesses an die Hand gegeben und ein Interesse für die Begabtenförderung geweckt werden. Als Denkimpulse können hier vor allem die erfolgreichen Projekte aus der Oberstufe dienen, welche aufzeigen, was Begabtenförderung alles umfassen kann.
Für besonders begabte und hochbegabte Schüler*innen besteht das Angebot zur Akzeleration. Dies wird von der FBF gemeinsam mit den jeweiligen Abteilungsleitungen und den Klassenleitungen vorbereitet und begleitet. Dazu gehören Gespräche mit den Eltern/Sorgeberechtigten, den betroffenen Schüler*innen und der aufnehmenden Klassengemeinschaft. Denkbar ist hier auch das Modell des Teilspringens, welches noch mehr in den Fokus genommen werden soll. Gleiches gilt für das Prinzip des Compacting, welches an unserer Schule noch nicht flächendeckend etabliert ist.
Besonders in den Naturwissenschaften, der Kunst und der Musik gibt es bereits vielfältige Begabtenförderungsangebote. Die Naturwissenschaften können bereits viele sehr erfolgreiche Teilnahmen am Danieldüsentriebwettbewerb vorweisen, was vor allem der engagierten Arbeit in der „Technik“-AG und der „Junior-Techniker*innen“-AG zu verdanken ist. Letztere wird sogar von engagierten Schülerinnen geleitet. Musische Begabungen werden intensiv in der „Bigband“-AG und „Band“-AG gefördert. Zusätzlich wird ein Musikprofil in der Beobachtungsstufe angeboten, welches eine besondere musikalische Nachwuchsförderung darstellt. Darüber hinaus können interessierte Schüler*innen die Arbeit eines Produzenten im schulinternen Tonstudio erlernen oder auch Einblicke in die Veranstaltungstechnik im Rahmen der „AG Veranstaltungstechnik“ bekommen. Auch im künstlerischen Bereich werden ausgiebig Begabungen gefördert. So etwa im Philosophie-Kunst-Projekt in der Beobachtungsstufe oder den Neigungskursen „Kunstlabor“ und „Visuelle Medien“ sowie der „Kunst“-AG. So konnten unsere künstlerisch begabten Schüler*innen u.a. beim internationalen Ideenwettbewerb „Schools of Tomorrow“ zur Schule der Zukunft (2018), ausgerichtet vom Haus der Kulturen der Welt in Berlin und der ZEIT unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten, den 1. Platz in der Kategorie 15 bis 19 Jahre erlangen.
In den Sprachen wird nun der Fremdsprachenwettbewerb mehr in den Fokus genommen und es wird an einem best practice Beispiel für die einfache Implementierung im Regelunterricht gearbeitet. Zusätzlich bieten die Fremdsprachen Französisch und Spanisch jeweils einen Austausch mit den Zielsprachenländern an, welche bereits seit vielen Jahren erfolgreich durchgeführt werden. Unregelmäßig wird auch eine USA-Reise für das Fach Englisch angeboten. Darüber hinaus gibt es fördernde AG-Angebote für das Fach Englisch, wie etwa die „Englisch-Experten-AG“ in Jahrgang 5 und die „Cambridge“-AG für die Oberstufe.
Im motorischen Bereich bieten wir als sportbetonte Schule eine Begabungsförderung in Form einer Talentgruppe für Volleyball und einer AG „Sport-Talentgruppe“ für Jahrgang 5 an.
Ebenso sollte die feste Verankerung des Wettbewerbs „Jugend Debattiert“ in den Jahrgängen 09-12 erwähnt werden, bei dem sich schon einige Schüler*innen auf regionaler und Bundesebene beweisen konnten.
Weitere nennenswerte AGs im Nachmittagsbereich sind eine Robotik-AG (von einem Schüler angeleitet), eine Computer-AG, die auch Programmieren beibringt, die Medienscouts und die clubkinder AG. Letztere fördert – in Verbindung mit der Funktion „Soziales Lernen“ – die sozialen Kompetenzen durch soziale Projekte für die Schulgemeinschaft und die Region. So wurden einzelne Schüler*innen-Projekte der clubkinder AG zum Beispiel im „Claussen-Simon-Wettbewerb für Schulen“ mit dem 1. Preis und auf Bundesebene im Wettbewerb „Demokratisch Handeln“ mit besonderer Würdigung ausgezeichnet.
Durch die vielzähligen Rückmeldungen aus dem Kollegium, umfasst die Liste der potenziell besonders und hochbegabten Schüler*innen bisher 55 Personen. Von diesen nehmen bereits 23 am Drehtürmodell teil. Dabei zählt nicht nur die Notenlage, sondern auch soziale Kompetenzen und die Anstrengungsbereitschaft. Wenn die aktuellen schulischen Umstände (Covid-19) ein analoges, jahrgangsübergreifendes Drehtürmodell zulassen, dann ist davon auszugehen, dass durch den direkteren Kontakt – und die Normalisierung der Situation für die Schüler*innen) – noch mehr Engagement und Eigeninitiative der Schüler*innen entsteht. Wichtig ist hier insbesondere die schüler*innenahe Betreuung und die individuelle Begleitung bei Projekten. Bisher ist eine feste Stunde in der Woche für das Drehtürmodell eingeplant, an dem abwechselnd die Schüler*innen der jeweiligen Jahrgänge teilnehmen. Derzeit fällt es den Oberstufenschüler*innen leichter selbstständig zu arbeiten und Projekte zu initiieren. Dort hat sich bereits eine bunte Bandbreite an Projekten, wie der Bau einer Wetterstation, die Entwicklung eins 3D-Druckers und CO2-Sensoren, die Produktion einer schulinternen Sendung und die Teilnahme am Fremdsprachenwettbewerb. Die jüngeren Schüler*innen an unserer Schule benötigen häufig noch mehr positive Bestärkung und intensivere Begleitung, um die Motivation zu entwickeln und den Start der Projekte erfolgreich durchzuführen. Im Vordergrund stehen bei der Teilnahme am Drehtürmodell, neben der Förderung der fachlichen, vor allem die Förderung der metakognitiven Lernkompetenzen, speziell der Problemlösekompetenz und Zeitmanagement in der interessegeleiteten Projektarbeit sowie Spaß am Lernen, Entdecken und Forschen.
Wettbewerbe sind digital bei IServ aufgelistet und für die besonders und hochbegabten Schüler*innen einfach zugänglich und übersichtlich aufbereitet. Um die Organisation der Teilnahme kümmert sich die FBF und die betroffenen Fachlehrkräfte und Klassenleitungen. Rückmeldung über Teilnahme erfolgt an die FBF über IServ, entweder über die Fachlehrkraft/Klassenleitungen oder über die Schüler*innen selbst. Dadurch wird gewährleistet, dass keine erbrachte Leistung im Schulalltag untergeht, sondern gebührend gewürdigt werden kann.
Schüler*innen der Oberstufe werden zudem bei der Teilnahme am Juniorstudium unterstützt. Die letzte Teilnehmerin hat gerade ihr Abitur erfolgreich bestanden und wir sind dabei neue potenzielle Kandidat*innen zu identifizieren. Für die Organisation ist die Abteilungsleitung der Oberstufe zuständig, für die Identifizierung und weitere Betreuung die FBF. Zusätzlich werden gezielt Oberstufenschüler*innen von der FBF und der Abteilungsleitung der Oberstufe aktiv zu „besonderen Lernleistungen“ ermuntert, welche bewertet und in die Abiturnote eingerechnet werden. Im Rahmen dieser besonderen Lernleistungen entstanden und entstehen vielfältige Projekte, welche hauptsächlich von der jeweiligen Fachlehrkraft, deren Fach am ehesten zum Projekt passt, und der FBF betreut. Dies wird bisher von den Oberstufenschüler*innen gut angenommen und die Durchführung dieser besonderen Lernleistungen soll in Zukunft noch aktiver beworben werden. Ebenso bieten die Oberstufenprofile eine Förderung von Begabungen, wie etwa durch das profilgebundene Projekt der Schülerfirmen im Wirtschaftsprofil.
Darüber hinaus werden die besonders und hochbegabten SuS über alle außerschulischen Angebote, wie die Enrichmentkurse der BbB, durch die FBF informiert.
Beraten und Begleiten
Am Gymnasium Allermöhe ist der Bereich der Beratung und Begleitung nicht nur in den Händen der FBF, sondern vor allem beim Beratungsteam. Die Sozialpädagogen und die Beratungslehrkräfte sind an unserer Schule bereits eine etablierte Anlaufstation für Schüler*innen, um über Probleme jeglicher Art zu sprechen. Die Zusammenarbeit von FBF und dem Beratungsteam verläuft funktioniert gut und unkompliziert. Sehr herausfordernde oder schwierige Fälle leiten wir je nach Bedarf an die BbB oder das ReBBZ weiter.
Über unsere Kommunikationsplattform IServ bietet sich zudem die Möglichkeit der Begleitung und Beratung durch andere Schüler*innen. Vorstellbar und wünschenswert wäre hier die Betreuung von jüngeren Schüler*innen durch ältere Schüler*innen.
Erfassen und Evaluieren
Die von der FBF erstellte Übersicht der besonders und hochbegabten Schüler*innen, auf Grundlage der genannten Erkennen-Schwerpunkte, umfasst die jeweiligen Bereiche der Begabung und deren erfolgte Förderung sowie eine Anmerkung zu bereits gelungenen Projekten. Durch die erfolgte Digitalisierung der Tabelle wird sich zukünftig eine erleichterte, umfassendere und bessere Dokumentierung erhofft.
Systemische Aspekte
Die Funktion der FBF erhält am Gymnasium Allermöhe 2,0 WAZ, welche die Wettbewerbskoordination mit beinhaltet. Über die Aufgaben der FBF wurde bereits auf einer Lehrerkonferenz im Rahmen der Präsenztage hingewiesen, sollte aber erneut in Erinnerung gerufen werden. Zudem wurde das Thema auch auf der erwähnten pädagogischen Jahreskonferenz bearbeitet. Alle Informationen über Enrichmentkurse und Wettbewerbe sind digital auf IServ für die Schüler*innen und Lehrkräfte einsehbar. Für die Lehrkräfte gibt es zusätzlich die Übersicht der besonders und hochbegabten Schüler*innen digital. Wünschenswert wäre noch ein analoger Ort für die Begabtenförderung.
Die Kooperation mit anderen Funktionsträgern, die mit Förderung im weitesten Sinne zu tun haben, funktioniert am Gymnasium Allermöhe reibungslos, da die FBF diese Personalunion vertritt.
Das Kollegium ist in weiten Teilen für das Thema Begabtenförderung durch die oben genannte pädagogische Jahreskonferenz bereits für die Wahrnehmung von Begabungen sensibilisiert und insgesamt dem Thema gegenüber auch sehr aufgeschlossen. Hier gilt es anzusetzen und dem Kollegium mehr Handwerkszeug – etwa in Form eines Materialpools – für die Förderung von Begabungen an die Hand zu geben.
Ausblick
Angedacht ist eine Erweiterung der Coaching-Stunden auf Jahrgang 7. Insgesamt soll auch ein schulinterner Pool an Fördermaterialien für besonders und hochbegabte Schüler*innen entwickelt werden. So sollen mittelfristig im Rahmen von Fachkonferenzen komplexe Aufgaben und individualisierte Lernarrangements für die jeweiligen Unterrichtsfächer entwickelt werden, welche derart gestaltet sind, dass die Schüler*innen diese eigenständig bearbeiten können. Wünschenswert wäre hier eine digitale Sammlung, welche von jeder Lehrkraft leicht zugänglich und bearbeitbar ist. Zudem soll ein best practice Ordner entstehen, welcher als Denkanstoß und Inspiration für weitere Materialien dient.
Darüber hinaus soll eine erneute Bewusstmachung des Themas Begabtenförderung im Kollegium erfolgen, wodurch sich auch ein Anstieg der Bereitschaft zur Förderung erhofft wird. Es geht hierbei um die gezieltere Förderung von besonders und hochbegabten Schüler*innen im Regelunterricht, welche durch den Pool an Fördermaterialien erleichtert werden soll. Außerdem sollen auch Wettbewerbe fester im Regelunterricht verankert werden.
Langfristig sollen engagierte Oberstufenschüler*innen, welche sich selber bereits in der Begabtenförderung hervorgetan haben, als Betreuer für die jüngeren SuS eingesetzt werden, um Projekte erfolgreich zu begleiten und auch für die Begabtenförderung zu motivieren.
Als ein ganz wichtiges Ziel wird die Ausweitung der Sichtbarkeit von Ergebnissen der Begabtenförderung ausgeschrieben. Denkbar sind hier die Vorstellung von Projektergebnissen in Form eines Schulblogs auf der Website oder eines Vlogs in Kooperation mit der „Nachrichten“-AG. Dabei steht die Wertschätzung im Vordergrund, welche zur Entwicklung eines leistungsorientierten Schulklimas beitragen soll.
Die Begabtenförderung am Gymnasium Allermöhe befindet sich noch im Aufbau, aber wir sind zuversichtlich, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden.
Kontakt: Julian.Lee@gymall.de