Solarenergie am Gymnasium Allermöhe
Als Galileo Galilei (1564-1642) einst den wohlüberlegten Satz „Miss alles, was sich messen lässt, und mach alles messbar, was sich nicht messen lässt“ aussprach, war die Nutzung von erneuerbaren Energien noch Zukunftsmusik.
Selbst die Nutzung des elektrischen Stroms lag noch in weiter Ferne. Doch hätte er geahnt, was etwa 400 Jahre nach seiner Zeit möglich sein würde, hätte er sicher das Gymnasium Allermöhe in seinem Vorhaben, eine Solarstromanlage auf dem Schuldach zu errichten, mit bestem Wissen und Gewissen unterstützt.
Die Planung der etwa 36.500 € teuren Photovoltaikanlage, welche von der Firma „B+Q Dachbau“ errichtet wurde, hat in etwa ein Jahr in Anspruch genommen. Über fünf Jahre mussten die Schülerinnen und Schüler für die Anlage an Strom, Heizenergie und Wasser sparen. Mit dem „Fifty-Fifty-Projekt“ der Hamburger Schulbehörde, bei der jeder teilnehmenden Schule 50 Prozent der eingesparten Energiekosten zur freien Verfügung gestellt werden, war die Finanzierung schließlich möglich. Dabei lässt es sich nicht abstreiten, dass es durchaus günstigere Anbieter gegeben hat, doch konnte keine der Konkurrenzfirmen mit den 7,20 kWp (Kilowatt-Peak) leistungsstarken Modulen, 32 an der Zahl, der Firma „B+Q Dachbau“ mithalten. Mit dieser Gesamtleistung könnten im Jahr etwa 6100 Kilowattstunden Strom produziert werden, so Dietmar Conrad, seines Zeichens Lehrer und Fachleiter für Physik. Das Luisen-Gymnasium erwirtschaftet im selben Zeitraum die im Vergleich geringe Menge von etwa 1400 Kilowattstunden.
Die Photovoltaikanlage wandelt das Sonnenlicht direkt in elektrischen Strom um. Kernelement sind die Solarzellen, die bei Lichtbestrahlung elektrische Energie abgeben. Der so gewonnene Strom kann entweder direkt verwendet, in einer Solarbatterie gespeichert oder auch in ein Stromnetz eingespeist werden. Damit erspart das Gymnasium Allermöhe der Atmosphäre rund 5 Tonnen CO2 pro Jahr. (…)
Was auch immer die Solaranlage der Schule in naher und ferner Zukunft noch bescheren wird, eines steht bereits jetzt fest: Dieses Pilotprojekt wird seine Nachahmer finden. Vattenfall wird dies vielleicht nicht sonderlich gefallen, doch unsere Erde wird uns dafür dankbar sein.
Die Weichen für eine umweltfreundlichere Stromerzeugung hat das Gymnasium Allermöhe durch die langwierige Errichtung der Photovoltaikanlage gelegt, es bleibt bloß zu hoffen, dass sich das folgende Zitat des wohl begnadetsten Physikers aller Zeiten, Albert Einstein (1879-1955), als unwahr herausstellen wird, das da lautet: „Zwei Dinge sind zu unserer Arbeit nötig: Unermüdliche Ausdauer und die Bereitschaft, etwas, in das man viel Zeit und Arbeit gesteckt hat, wieder wegzuwerfen.“
(Auszug aus dem Jahrbuch-Artikel
von Fabian G. und Sebastian C.
aus einem ehemaligen S4)